Schmitzingen

Weitere Informationen zu Schmitzingen

Schmitzingen feiert 2016 sein 750 jähriges Bestehen. In unserem Flyer finden Sie Informationen zum Jubiläum >>>

Schmitzingen ist ein Stadtteil der großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen mit etwa 350 Einwohnern. Ortsvorsteher ist Siegmar Mutter. Sie erreichen ihn 
privat unter Tel.: 07751 7435 oder schreiben Sie ihm einfach ein E-Mail.

Ortschaftsrat

Die Wahlen zum Ortschaftsrat fanden zuletzt im Mai 2014 statt. In Schmitzingen setzt sich der Ortschaftsrat aus folgenden Mitgliedern zusammen:

  • Ortsvorsteher Siegmar Mutter, Tel.: 07751 7435, E-Mail schreiben
  • Gudrun Kiefer - Falk, Stellvertreterin
  • Meinrad Studinger
  • Axel Ebner
  • Raphael Ebner
  • Markus Studinger

Foto von links:
Meinrad Studinger, Siegmar Mutter, Axel Ebner, Gudrun Kiefer-Falk,  Raphael Ebner, Markus Studinger

Geschichte

Schmitzingen wurde erstmals unter dem Namen Smiczingen 1266 urkundlich erwähnt. Die Besiedelung des Seltenbachtales, das Schutz und Sicherheit bot, ist schon einige Jahrhunderte früher erfolgt, wie archäologische Funde aus der Bronzezeit beweisen. In der Nähe des Dorfes, stand auch eine Burg Blumpenbach , die im 13. Jahrhundert ein Ritter Sigefridus bewohnte. Südlich von Schmitzingen liegt die verlassene Ansiedlung Stunzingen , die schon längst vor der Stadt Waldshut bestand.

Grundrechte hatten die Klöster Königsfelden und St. Blasien, das von 1644 ab den gesamten Zehnten einzog. Im Seltenbachtal befanden sich bis etwa 1880 viele Mühlsteingruben und –brüche, deren Produkte einmal weit über Mitteleuropa regen Absatz fanden. Zu beginn des 20. Jahrhunderts wurde der verkieselte Sandstein in einer Quarzmühle nur noch zur Glasherstellung oder zu Scheuersand zermahlen. Südöstlich des Ortes befindet sich das Naturschutzgebiet Ibenkopf (535m). Den Namen erhielt dieses Gebiet durch die dort natürlich vorkommende Eibe, welche auf der Anhöhe den Hauptbestand des Bewuchses bildet. Die Eiben wachsen sehr langsam und können bis zu 3000 Jahren alt werden. Mit Ausnahme der roten Samenmäntel enthält der gesamte Baum Alkaloide und Glykosid, die die Giftigkeit der Eibe bedingen.

Seit der Eingemeindung im Jahre 1974, hat sich das landwirtschaftlich orientierte Dorf nach und nach zu einer Wohngemeinde entwickelt. In der Mitte des Ortes steht die ehemalige Schule, die seit der Eingemeindung zu einem Kindergarten um und ausgebaut wurde. Gleich neben dem Kindergarten befindet sich die Dorfkapelle, die in den Jahren zwischen 1951 und 1955 von den Schmitzinger Bürgern erbaut wurde.

Kapelle Schmitzingen

50 Jahre St. Josef Kapelle Schmitzingen

Bereits am Anfang der Jahrhundertwende beschäftigten sich die Einwohner von Schmitzingen mit dem Bau einer Dorfkapelle. Das jahrzehntelange Planen, Gestalten und Warten, fand nach zwei verlorenen Weltkriegen endlich sein Ende und das Vorhaben konnte verwirklicht werden. Ein fertiger Bauplan lag bereits im Dezember 1948 vor. Eine weitere Überplanung fand sowohl beim Erzbischöflichen Bauamt als auch bei den Planern die notwendige Akzeptanz. Die Grundsteinlegung konnte im September 1951 erfolgen und schon zwei Jahre später wurde die Kapelle feierlich eingeweiht.

Über den in den 90iger Jahren neu gestalteten Vorplatz erreicht man den Eingang, mit dem massiven Eichenportal und dem darüber angebrachten Bildnis der Mutter Gottes, dargestellt als „sedes sapientiae“, Sitz der Weisheit, mit zwei anbetenden Engeln. Darüber erhebt sich der 25 m hohe Turm mit seinen beiden Glocken von insgesamt 240 kg(dis und fis) und dem achteckigen Dachhelm. Auf der Turmkugel ist ein drei Meter hohes, vergoldetes Kreuz angebracht. Der einschiffige Kirchenbau ist 20 m lang, 8 m breit und 11 m hoch.

In der Kirche finden rund einhundert Besucher platz. Neben einer Empore, für ca. 30 weitere Personen, ist hier eine separat eingerichtete Sakristei zu finden. Der Blick richtet sich so gleich nach vorne zu dem einfachen Altar aus massivem Stein und auf das großflächige Wandgemälde dahinter, das den Sohn Gottes als „majestas domini“, Christus in der Herrlichkeit, darstellt. Die schlichten Glasfenster sind mit einfachen Ornamenten geschmückt. Die Kapelle wurde zuletzt im Jahr 2000 von den Einwohnern umfänglich saniert.

Viel Tatkraft, Idealismus und Opfersinn waren notwendig, um das schöne Werk gelingen zu lassen, so war es folglich kein Zufall, dass die Kirche dem Heiligen Josef, dem Schutzpatron der Handwerker, geweiht wurde.

Radsportverein Wanderlust e.V. Schmitzingen

Radsportverein e.V. Schmitzingen

Als der RSV Wanderlust Schmitzingen im Jahre 1922 gegründet wurde, geschah dies auf eine Anregung des Radsportvereins Edelweiß aus Dogern. Mehrere junge Männer, an ihrer Spitze der erste Vorsitzende Alfred Reichmann, fanden sich nach vielen Vorbesprechungen im Gasthaus zum Löwen, zur Gründungsversammlung ein. Anwesend waren 25 Radsportfreunde und drei Mitglieder des Radsportvereins Dogern, dessen Vorstand Aufschluss über die Zielsetzung eines Radsportvereins gab. Man trat dem Oberbadischen Radfahrbund bei und gab dem Verein den Namen "Wanderlust". Der junge Verein fand allgemeines Interesse, da sich zu dieser Zeit immer mehr Menschen für den Radsport begeisterten. Der Verein begnügte sich jedoch nicht damit, nur Ausflüge zu organisieren, sondern beteiligte sich sofort auch an Radsportfesten. War in den ersten Jahren seines Bestehens der Vereinsbetrieb durch einen starken Wechsel in der Vorstandschaft geprägt, so brachte das Jahr 1932, mit der Wahl von Ludwig Ebner, eine spürbare Beruhigung ins Vereinsleben.

Wichtige Ereignisse zu Beginn des Vereinsbestehens stellten die Bannerweihe am 29. Juli 1923 und die Feier zum 10 jährigen Jubiläum am Ostermontag des Jahres 1932 dar. Die Aktivitäten erlahmten mit Beginn des zweiten Weltkrieges und erst im Jahre 1949 fand man sich erneut zur Wiederaufnahme des Vereinslebens im Gasthaus Löwen. Danach ging es weiter mit den Vorsitzenden Hans Ganzmann 1952 bis 1958 und 1959 bis 1971, Erwin Granacher 1958 bis 1959, Ernst Flügel 1971 bis 1993, Siegmar Mutter 1993 bis 1995 und Anita Kaiser 1995 bis 2005.

Unter der Führung von Ernst Flügel überschritt der Radsportverein die Mitgliederzahl von 300. Im Jahr 1995 übernahm erstmals in der Geschichte des Vereins mit Anita Kaiser, eine Frau das Amt der 1. Vorsitzenden. Seit April 2005 führte Egon Ebner den Vorsitz für den zwischenzeitlich fast 400 Mitglieder zählenden Verein.

Im Januar 2015 wurde Brunhilde Granacher zur 1. Vorsitzenden gewählt. Sie bekleidete bis dahin das Amt der Kassiererin im Radsportverein.

Gliederung und Aktivitäten

Organisatorisch gliedert sich der RSV in 7  eigenaktive Abteilungen: Frauengymnastik gegründet 26.06.1975, Jazztanzgruppe gegründet 29.11.1984, Jedermänner gegründet 03.04.1991, Aerobicgruppe eigenständig seit Januar 2007 und der Narrenverein gegründet vermutlich im Jahr 1970 und die Theatergruppe welche sich bald nach der Gründung fand. Eine weitere sportliche Gruppe für den Nachwuchs stellt die Bambinifußballabteilung seit dem Jahr 2004 dar.
Weitere Aktivitäten sind die Frühjahrs- und Herbstwanderung, sowie die Teilnahme an Volksradfesten und der Vereinsausflug.

Eierlesen am Ostermontag

Als besonderes Ereignis ist das alljährlich stattfindende Eierlesen am Ostermontag zu sehen. Seit dem Jahre 1925 wird diese Veranstaltung im Gedenken an die Gründung durchgeführt. Seit 1931 wird vom RSV zusätzlich noch ein Hindernisfahren mit dem Fahrrad angeboten. Mit kleinen Abweichungen findet dieses traditionelle Ereignis bis heute statt und wird auch schon seit Anfang an vom Musikverein Gaiß-Waldkirch musikalisch mitgestaltet. Zwei Läufer sammeln jeweils 50 rohe Eier, welche im Abstand von 2 Metern auf der Straße abgelegt sind. Gesammelt wird gegensätzlich, zuerst das Erste und dann das Letzte und weiter immer im Wechsel vom Anfang und Ende her. Abschließend bleibt vielleicht eine Vereinbarung im Jahre 1963 erwähnenswert, in welcher die Fahrer des Hindernisparcours zu einem Liter Wein verpflichtet wurden, wenn sie nicht an der Siegerehrung teilnahmen.